Franken – Deine Sprüche, Redewendungen und Weisheiten!
Die Franken gelten ja manchmal als eher introvertiert und wortkarg. Eine „Theorie“ die sich so nicht halten lässt! Denn wenn der FRANKE und DIE FRÄNKIN einmal ins Reden kommen, dann mit mächtig Schwung, rollendem „Rrrrr“ und den weichen Konsonanten. So verwundert es nicht dass, im Laufe der Zeit ein Sammelsurium an fränkischen Redewendungen und fränkischen Sprüchen in die Geschichtsbücher eingegangen ist.
Egal wie es sich verhält, der Franke hat eigentlich einen Spruch, oft gar eine Weisheit, zu jedem möglichen Thema! Irgendwie hört es sich ja dann auch doch niedlich an (oft auch nicht unbedingt mit Absicht, zugegeben). Ob ein knappes Lob oder doch mal ein kleinerer oder größerer Streit. Mit unserer lieblichen fränkischen Ausdrucksweise kommen wir Franken doch immer ganz „sümbaddisch“ rüber. Blöd nur, dass uns nicht jeder dabei so richtig verstehen kann. Ein fränkischer Insider zu werden braucht dann doch ein bisschen Dialektverständnis. Mit den folgenden grundlegenden fränkischen Redewendungen kann man sich jedoch ganz leicht mit den Franken verständigen oder zumindest wissen worum es so gerade geht.
Hier mal eine kleine Auswahl unserer Lieblingssprüche aus Franken, von Euch Franken.
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Fränkische Sprüche, von lustig bis derb
Fränkische Sprüche, ja die gibts zu allen möglichen Themen, an Sorcherer im Bierzelt, ein fränkischer Geburtstagsglückwunsch, der Verfall in den Dialekt beim kleineren oder größeren Streitgespräch, die Liste kann beliebig verlängert werden. Aufgrund der typischen fränkischen Dialekteigenarten, dem weichen „D“ und den langgezogenen Konsonanten klingt der Spruch des Franken zumeist recht niedlich, auch wenn das vielleicht gar nicht erwünscht ist! Mit unserer kleinen Übersicht an fränkischen Sprüchen wollen wir vor allem die fränkische Mentalität hervorheben. Klar haben wir auch die Klassiker, beispielsweise das allseits beliebte „Wenich gschimpfd is gnouch globd“ im Repertoire, allerdings wollen wir auch kleine fränkische Anekdoten und Weisheiten die vielleicht noch nicht so geläufig sind hier abbilden.
Übrigens: Wenn Ihr Franken einen Spruch, eine Weisheit oder einen kleinen fränkischen Witz habt den Ihr hier gerne veröffentlicht sehen wollen würdet, dann sendet uns einfach eine Mail an kontakt@frankenstyle.de . Wir freuen uns immer über ausgefallene fränkische Sprüche zum Them Wein und Genuß, Arbeit, aber auch alles andere aus dem täglichen fränkischen Leben ist höchst willkommen.
Und natürlich findet Ihr viele, lustige bis stylishe, fränkische Sprüche und Motive in unserem Shop! In bester Bio-Qualität auf unsere Shirts, Hoodies, Taschen oder Baby Bodies gedruckt.
Fränkische Weisheiten und Redewendungen
Manche „Neigschmeggde“ dürften es anfangs schwer haben, bestimmte fränkische Redewendungen zu verstehen.
Für Situationen, in denen Ihr Euch nicht als Außenseiter zu erkennen geben wollt, findet Ihr hier die wichtigsten Übersetzungen Fränkisch-Hochdeutsch. Mit dieser Basis könnt Ihr dann bald selbst Eure fränkischen Weisheiten von Euch geben!
Glaane Franggn-Kunde:
Allmächd: Weniger ein fränkischer Spruch, vielmehr ein Ausruf, der eigentlich immer passt. Der Franke drückt auf diese Weise nämlich sowohl seine (meist verhaltene) Begeisterung als auch sein Bestürzen aus. Sollte man als Nicht-Franke seine Mitmenschen nicht auf Anhieb verstehen, kann man mit einem inbrünstigen „Allmächd“ seine fehlenden Sprachkenntnisse zumindest kurzfristig kaschieren. Das hochdeutsche Äquivalent wäre „Oh mein Gott“ – „Allmächd“ geht auf den Allmächtigen zurück.
A weng: Bestellt man in Franken seine -> Broudwoschd und sein Seidla und will weder die Wurst in Senf ertränken, noch sie pur im Brötchen belassen, bietet sich „a weng“ an. Nicht zu viel, nicht zu wenig – ein wenig eben.
Ärchern: Ein passender fränkischer Spruch wäre „Etzerdla, ärcher dich hald ned“, so beruhigt man in Franken. Dabei ärchert sich mancher in der Region auch nicht unbedingt wegen eines bestimmten Anlasses – ein bisschen grummelig zu sein gehört in Franken halt zum guten Ton.
Baggers: Hier ist nicht etwa von einem Baustellenfahrzeug zum Erdaushub die Rede, sondern von Kartoffelpuffern. Wer Letztere in Franken bestellt, wird nicht weit kommen, das Gericht heißt dort Baggers. Baggers haben zudem eine eigene fränkische Redewendung, „dou gibt’s kan Baggers“, also „dort gibt es keine Baggers“, heißt so viel wie „dort ist nichts zu holen“.
Bassd Scho: Bassd Scho! Der Ausspruch, die Lebensweisheit, der Aphorismus des Franken an sich. Bedeutet wörtlich passt schon, ist ok. Für den Franken ist es aber ein prägnant-geistreicher, in sich geschlossener Sinnspruch in Prosa, der eine Erkenntnis, Erfahrung, Lebensweisheit vermitteln soll.
Zugleich ist es das höchste Lob das ein Franke aussprechen kann.
Bled: Wenn jemand nicht klug handelt, ist er für den Franken „bled“, also blöd. Die Steigerung wäre -> gscheid bled, wirklich sehr dumm.
Broudwoschd: Ein absolut wichtiger Begriff für den Alltag in Franken, vor allem in Nürnberg, wo in der Innenstadt zahlreiche Broudwoschdbuden stehen. An diesen Bratwurstbuden bestellt man Drei im -> Weggla, drei kleine Bratwürste im Brötchen. Wer aber dann zu viel dieses Klassikers der fränkischen Küche verspeist wird gerne als Bradworschd Endlacher bezeichnet. Nebenbei, vielleicht ist Euch schon die unterschiedlcihe Schreibweise aufgefallen: In Franken gibt es nicht DEN Dialekt…das variiert nach Region teils stark, so auh die Schreibweisen!
Duusl: Der Franke hat kein Glück, er hat Duusl. „Da hast ->fei an Dussl ghabt“, heißt es nach solch einem guten Ende.
Dübb: Das T und das P schätzt man in Franken bekanntlich wenig, es ist also nur konsequent, dass aus dem „Typ“ der „Dübb“ wird. Und wenn Du ein ganz toller Typ bist…dann bist Du ein „Subba Dübb“.
Debb: ein Idiot, ein Depp. Ok…das gibts bei Euch auch (bzw. den oder die Depp(en) ).
Derhouz di ned: ja nicht übereilt handeln. Eine Sache mit Bedacht angehen, erstmal alle Pros und Cons abwägen. Lass Dich nicht stressen, mach mal langsam “ Derhouz di ned“ !
Doud mer leid: um Verzeihung bitten auf fränkisch
Fei: Ein unglaublich praktisches Füllwort, das alles und nichts heißt, und damit so gut wie überall verwendet werden kann. „Fei“ soll dem Gesagten Nachdruck verleihen . „Ich hab fei ka Zeid“ entspricht etwa „ich habe wirklich keine Zeit“. „Du musst fei noch die Spüle ausräumen“ will heißen „vergiss ja nicht, die Spüle auszuräumen“.
Fregger: Der Fregger ist im ganzen Frankenland bekannt und bezeichnet einen gewitzten, smarten Menschen oder ein freches, aber durchaus sympathisches Kind. Ein sympathischer Lausbua wäre das bayerische Pendant.
Fädd: bezeichnet nichts Fettes, sondern die Nürnberger Nachbartstadt Fürth. Aus der Betitelung als Nürnberger Nachbarstadt geht auch direkt das Problem hervor, dass sich Fürther oftmals von den Nürnbergern belächelt fühlen, die zwei Fußballclubs der Städte schüren Rivalität. Gerade Studenten aber ziehen mittlerweile oft nach Fürth, weil die Altbauwohnungen in Bahnhofnähe relativ erschwinglich sind und man sowohl schnell an der Universität in Nürnberg als auch in Erlangen ist.
Graffl: bedeutet so viel wie Kram oder Gerümpel. Der bekannte Flohmarkt in -> Fädd nennt sich deshalb Graffelmarkt. Das Wort kann im Alltag aber für jegliche Ansammlung von Dingen verwendet werden. Wenn man aufgefordert wird, sein „Graffl“ zusammenzupacken, muss es sich dabei also nicht um etwas Altes, Abgenutztes handeln, sondern es kann genauso gut das neue Handy gemeint sein.
Gliehwain: Klar, auch die Franggn lieben den Glühwein, besonders beim abendlich-geselligen Beisammensein auf dem Grisdkindlasmargd. Ihr bestellt einfach “ A Broudworschdweggla, a paar Bledzla und a Dessla Gliehwain!“
Glubberer: Nüchtern betrachtet bezeichnet dieser Ausdruck zunächst einmal einfach einen Fan des 1. FCN. Bei genauerer Analyse stellt man aber fest das es sich hier um einen teils wirklich leidensfähigen Menschenschlag handelt der seinem Fußballverein trotz aller Rückschläge die unbedingte Treue hält und mit anderen Leidensgenoßen eine verschworene Gemeinschaft bildet.
Glufd: Muss hier natürlich erwähnt werden, wir verkaafm ja jede Menge Glufd & Graffl in diesem Shop. Heißt einfach Kleidung, Klamotten.
Goschn: Der Mund des Franken, oder eher sein Mundwerk! Gerne auch als „Halt dei Goschn“ verwendet, also …. halt dei Mundwerk, jetzt red i.
Grischberla: Ein Mann, der das Gegenteil von durchtrainiert und sehr schmächtig ist. Wird bisweilen auch als Schimpfwort gebraucht: „ach, des is doch a Grischberla“.
Grisdkindlasmargd: Sou a Broudworschdweggla vum Grisdkindlasmargd, des wär fei scho wos feins! Klar was gemeint ist – In Franken heißt das Christkind Grisdkindla und folglich der Weihnachtsmarkt auch Grisndkindlasmargd.
Gscheid: wird im eigentlichen Sinne und als Synonym für klug gebraucht. Dient den Franken aber auch zur Verstärkung ihrer Aussagen, wie zum Beispiel „gscheid -> bled“.
Gwerch: bedeutet Unordnung, Durcheinander. Mit „was für a Gwerch“ kommentiert der Franke komplizierte partnerschaftliche Beziehungen, ordert aber mit dem gleichen Begriff auch einen Wurstsalat namens „Nürnberger Gwerch“. Diese Spezialität besteht unter anderem meist aus Stadtwurst, Presssack und Ochsenmaul.
Herzkaschber: fränkisch für Herzkaspar, Herzinfarkt. Wird meist im übertragenen Sinne verwendet – „da hädd ich fei an Herzkaschber kriegt“ bedeutet, dass jemand sich stark erschreckt hat.
Ingreisch: bestellt man im Karpfen-Restaurant. Dann kriegt man nicht nur den in Fett ausgebackenen fränkischen Karpfen auf den Tisch, sondern auch die frittierten Milchner und Rogen. Allgemein bedeutet Ingreisch Eingeweide.
Kaafm: In Franken kauft man nicht, man kaaft oder geht zum eikaafn!
Kärwa: Vom Frühjahr bis weit in den Herbst finden in Franken die Kirchweihen statt, so ziemlich jede Woche in einem anderen fränkischen Ort. Kirchweih, fränkisch „Kärwa“, „Kirwa“ oder „Kerm“, bedeutet dabei ein fröhliches Fest mit zahlreichen auf christliche und heidnische Traditionen zurück gehenden Bräuchen wie z. B. dem Fischerstechen oder Baumaufstellen. Und natürlich Bier, Wein und Bradworschd.
Lebkoung: Spezialität, die besonders in der Adventszeit gegessen wird, aber bei weitem nicht nur dann. Hochdeutsch: Lebkuchen.
Mecherd: Seine Wünsche äußert man in Franken gerne geradeheraus, aus einem „ich möchte“ wird ein „ich mecherd“.
Nämmbärch: Die „Hauptstadt“ Frankens, mehr ist nicht zu sagen.
Ned: aus „nicht“ wird „ned“. Gerne kombiniert mit -> fei. Zum Beispiel: „Dass du mir fei ned die -> Lebkoung vergissd“.
Pelzmärtel: auch Pelzamärdl, Bulzamärdl oder Pelznickel genannt, ist die fränkische Antwort auf den Nikolaus! Pelzmärtel leitet sich von Pelz (von „pelzen“, was so viel wie „prügeln“ bedeutet) und der fränkischen Verkleinerungsform für Martin, „Märtel“ bzw. „Martel“; „Nickel“ ist entsprechend die Verkleinerungsform für Nikolaus. Etwas martialischer vielleicht, aber Geschenke gibts trotzdem.
Sabberlodd: Ausspruch der Anerkennung, geht in die Richtung wie „oha, nicht schlecht“.
Schäuferla: Siehe auch Schaiferla oder Schäuferle. Fränkisches Nationalgericht aus der Schweineschulter
Das schmeckt vielleicht gut, einmalig. Das ist der Oberhammer. Allerdings sollte man es nicht unbedingt jeden Tag essen.
Sternlaschmeißer: War auch schon mal fränkisches Wort des Jahres und ist einfach die fränkische Dialektvariante für die allseits beliebte Wunderkerze.
Waadschn: „A Waddschn kannst ham“ entgegnet der Franke auf überzogene Forderungen. Im Normalfall allerdings eine rein rethorische Androhung. Synonym wird neben Waddschn für eine Ohrfeige auch „Schellen“ verwendet.
Weggla: anderes Wort für Brötchen, meist verwendet mit „drei im“, siehe auch -> Broudwoschd
Woschd: sowohl wichtig für die Bestellung beim Metzger als auch um Gleichgültigkeit zu signalisieren. „Is mir fei woaschd“ will heißen „ist mir sowas von egal“.